Radtour zum Milchhof Große Kintrup

Am Donnerstag, 27.06. radelten 22 Frauen der kfd St. Martin Sendenhorst bei herrlichem Sonnenwetter zum Milchhof Große Kintrup nach Münster-Handorf. Die Radstrecke führte von Sendenhorst über Albersloh und weiter am Werse-Radweg über Angelmodde und Stapelskotten zum Ziel. Die neu errichtete Geh- und Radwegbrücke am Hofkamp an der Werse wurde von den Radlerinnen unterfahren. Die Brücke wird aufgrund der farblich rot abgesetzten Pylonen, wie deren Vorgänger im Volksmund „Golden-Gate-Brücke“ genannt. Auch landschaftlich ist die Wegstrecke traumhaft schön und hat einiges zu bieten, da waren sich alle einig.

Frau Bruns, lange schon auf dem Milchhof tätig, leitete die sehr interessante Führung mit viel Fachwissen. Einst rein landwirtschaftlich betrieben, wurde der Milchhof Große Kintrup vor 25 Jahren gegründet. Der Eigentümer hat sich auf die Selbstherstellung und -vermarktung von Milchprodukten spezialisiert. Heute sind auf dem familiengeführten Hof 60 Personen tätig, und zwar 40 als Milchfahrer und 20 für weitere Arbeiten im Stall, der Molkerei und im Büro. Frau Bruns erklärte, dass der Hof nicht bio-zertifiziert ist, da aufgrund der Stadtnähe nicht ausreichend Ländereien vorhanden sind, um die Tiere versorgen zu können. Auf dem Hof legt man größten Wert auf das Wohl der Tiere und dass diese entsprechend behandelt werden. Auf dem Milchhof Große Kintrup stehen 250 Kühe, davon 150 Milchkühe.  Die Arbeitsabläufe sind koordiniert und hoch technisiert. Die Teilnehmerinnen konnten sich die moderne Produktionsstätte ansehen. Außer Butter und Käse werden vor Ort fast alle Milchprodukte wie Joghurt, Stippmilch, Quark und Molke in verschiedenen Geschmacksrichtungen auch mit Müsli oder Korn produziert. Sogar das Eis ist mit der hofeigenen Milch hergestellt. Von der Produktvielfalt und dem besonderen Geschmack konnten sich die Damen bei der anschließenden Verkostung eigens überzeugen. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Frau Bruns wies darauf hin, dass alle Produkte nicht nur im Supermarkt, sondern zu jeder Zeit direkt auf dem Hof der ausgestellten Automaten bezogen werden können. Der Eigentümer des Hofes hat viele Ideen und arbeitet stets an zukunftsweisenden Innovationen. Die Umsetzung wird durch hohe Auflagen, Dokumentationen, Bürokratie und letztlich auch Fach- und Arbeitskräftemangel erschwert. Trotzdem ist man auf dem Hof Große Kintrup aus Überzeugung und mit Freude bei der Arbeit. Dies war bei dem Besuch deutlich zu spüren.

Die Radtour von insgesamt 50 Kilometern konnte trotz hoher Temperaturen von allen Teilnehmerinnen problemlos und mit Bravour bewältigt werden. Nach einem kurzen Stopp und Erfrischungsgetränk in der Gaststätte Sültemeyer im Ortskern von Münster-Wolbeck traf die Gruppe gegen 19.30 Uhr gut gelaunt wieder in Sendenhorst ein.